Einige Monate lief die Greenpeace-Kampagne (siehe diesen früheren Bericht), die versuchte, Medienaufmerksamkeit auf die Gefährdung des Regenwalds durch Palmölanbau zu lenken. Am 9. Mai 2008 trafen sich die Greenpeace-Aktivisten mit Unilever. Unilever zeigte sich einsichtig. Keine neuen Flächen sollen mehr für Palmenöl in Südost-Asien entforstet werden und Unilever will gemeinsam mit Kraft, Nestle, Cadbury und anderen Firmen einen Runden Tisch für Nachhaltiges Palmenöl versammeln, um diese zu überzeugen, den Moratorium beizutreten. Außerdem will die Firma Druck auf die lokalen Palmölanbauer und die indonesische Regierung ausüben, um die Zerstörung des Regenwalds zu verhindern.
Grundsätzlich finde ich es gut, wie Unilever reagiert hat. Allerdings löst natürlich weder die Greenpeace-Kampagne noch die Unilever-Aktionen das grundsätzliche Problem der Armut der Menschen vor Ort, die aufgrund von steigenden Preisen für Nahrungsmittel versuchen, Produkte für den Export in die Industrieländer anzubauen. Eigentlich kann das ganze nur klappen, wenn die Indonesische Regierung den Anbau von Palmöl limitiert und gleichzeitig die Preise erhöht werden. Indonesien, bzw. Borneo, ist groß und die lokalen Behörden mit anderen Problemen überfordert.
Danke an Jörg für den Tipp.
Schade, dass auch Greenpeace nicht ohne trauriges Kind auskommt um Aufmerksamkeit zu schaffen… das wäre auch ohne gegangen, oder?
Hallo,
der Artikel ist ja von 2008…Was hat sich denn inzwischen getan, hat unilever seine Versprechen gehalten?