Vor zwei Wochen machten wir das Motiv “Die saubersten Reisen sind die im Netz” der Deutschen Telekom im Rahmen ihrer Begleitkampagne zum Unternehmensumbau aufmerksam. Einige Fragen zur tatsächlichen Energiereduktion blieben offen und so sendeten wir René Obermann einen Brief. Bereits nach einer Woche steckte ein weißer Brief mit dem imprägnierten magentafarbenen Logo der Deutschen Telekom im Briefkasten. Darin bedankte sich Herr Obermann für den Brief und leitete ein Antwortschreiben von Herrn Dr. Ignacio Campino, dem Vorstandsbeauftragter für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, weiter.
Auf die Frage, inwiefern sich in den vergangenen die auf arbeitsbedingten Reisen ausgestoßenen CO2-Emissionen tatsächlich verringert haben, antwortet er: Im Jahre 2007 wurden durch Daten-, Video und Audiokonferenzen rund 4,6 Mio. Tonnen CO2 eingespart. Dies ist weit mehr als der Wert der gesamten CO2-Emissionen des Konzerns (2,6 Mio t CO2), wenn wir keine erneuerbaren Energien einsetzen würden.
Weiterhin interessierten wir uns dafür, welchen Beitrag die Deutsche Telekom AG zur Erreichung von mehr Energieeffizienz bei den von ihr verwendeten Technologien leistet und welche weiteren Schritte die Deutsche Telekom AG unternimmt, um in Zukunft weniger Energie zu verbrauchen.. Campino hierzu: Was die Energieeffizienz im Netz betrifft kann ich Ihnen versichern, dass wir großen Wert auf Energieeffizienz bei der Beschaffung von Technologie bzw. Technik legen. Die gesamte technologische Entwicklunjg unsere Netze-infrastruktur berücksichtigt die Energieeffizienz und den Energieendverbrauch – und somit auch die CO2-Emissionen. Bis zum Jahre 2020 erwarten wir eine Reduktion des Energieverbrauchs um etwa 27%. Ich sehe dieses als durchaus ambitioniert an.
Da die Deutsche Telekom schon lange nicht mehr nur in Deutschland aktiv ist, sondern in Europa und darüber hinaus eine Vielzahl von Beteiligungen hält interessierte uns zusätzlich, bis wann damit zu rechnen ist, dass die Standorte und Beteiligungen außerhalb Deutschlands ebenfalls ihren Energiebedarf komplett aus erneuerbaren Energiequellen beziehen. Der Vorstandsbeauftrage für Nachhaltigkeit und Klimaschutz gab auch hierzu Auskunft: Als international agierender Konzern achten wir natürlich darauf, dass, wo immer dies möglich ist, auch in anderen Ländern der Energiebedarf aus erneuerbaren Energiequellen bezogen wird. Bereits heute bezieht unsere Tochter T-Mobile UK etwa 50 Prozent aus erneuerbaren Energien. Wir sind also auch hier auf einem guten Weg. Ein Datum, zu welchem der Prozess abgeschlossen sein wird und somit überall auf der Welt der Energiebedarf komplett aus erneuerbaren Energien bezogen wird, kann ich allerdings nicht nennen – das wird sicher noch einige Jahre in Anspruch nehmen.
Insgesamt macht die Deutsche Telemkom AG den Eindruck, dass hinter dem Anzeigenmotiv echte Unternehmenspolicy steht. Vielleicht ein Beispiel auch für andere Unternehmen?