Schon im Dezember wurde hier von den Bemühungen einer agilen Truppe aus Bernau und Umgebung berichtet, eine Allee vitaler Bäume vor dem Absägen zu retten. Eines der wichtigsten Mittel im Kampf um die Bäume und um die Öffentlichkeit war das Barnim-Blog geführt.
Jetzt hat das Oberverwaltungsgericht entschieden, dass die Allee vorerst stehen bleiben darf. Ein Riesenerfolg für alle und ein Zeichen, dass auch regionale Blogs schon große überregionale Wirkungen erzielen können.
Das gestrige Urteil des OVG Berlin-Brandenburg erfüllt mich mit großer Freude, Dankbarkeit und Genugtuung. Der Fall „Rüdnitzer Allee“ stellt einen Präzidenzfall dar. Das Urteil hat weitreichende Auswirkungen, weit über die Barnimer Region hinaus, gleichzeitig Vorbildfunktion und kann als ein Meilenstein mit Blick auf den zukünftigen Alleen- und Artenschutz in Brandenburg gewertet werden.
Gleichzeitig möchte ich hier mitteilen, dass die Singvögel in der Allee Rüdnitz-Danewitz-L29 bereits am Anfang ihres Brutgeschäftes stehen. Dieses scheint dieses Jahr relativ früh zu beginnen. Beobachtet wurden das Beziehen von Revieren und Niststätten bei Kohlmeise, Blaumeise, Kleiber, Feldsperling und Star, das Balz- und Revierverhalten des Großen Buntspechtes und Grünspechtes sowie der Nesterbau bei Ringeltaube, Nebelkrähe und Elster. Dies ergaben Beobachtungen in der Allee am letzten Samstag (den 03.03.2007). Gestern wurde das Jagdverhalten von Mäusebussard, Kolkraben und Habicht beobachtet, die die Alleebäume als Ansitz nehmen. Weitere Beobachtungen und Artenkartierungen werden in den nächsten Tagen folgen.
Aus diesem Grunde hätte es einen immens großen, negativen Eingriff in den Lebensraum der beheimateten Tiere und die Störung ihres Brutverhaltens bedeutet, wenn man so kurz vor dem Frühjahr (vor dem Beginn der Vegetationsperiode) diese Allee gefällt hätte.