Der Klimawandel ist in der Mitte der Gesellschaft als Thema angekommen. Doch die Bilderwelt dazu ist klein: man kennt den Eisbären auf der kleinen Scholle, die schmelzenden Gletscher und die bedrohlichen Unwetter und Naturkatastrophen zumeist in fernen Ländern – vielleicht noch Al Gores Multimedia-Präsentation. Aber haben diese Bilder Gestaltungsmacht? Lösen sie Veränderungen aus?
In Berlin und Santiago de Chile findet die halbjährige Sommeruniversität statt, die sich die Verbreitung und Akzeptanz von Themen nachhaltiger Entwicklung, zur internationalen Verständigung über Wege des Klimaschutzes, dem Erhalt der Biodiversität, dem Strukturwandel in der Energiewirtschaft verschrieben hat und dazu die Kommunikationsformen des Web 2.0 beleuchten will.
Die Sommeruniversität ist ein offizielles Projekt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Einschreibung ist noch bis zum 30. Oktober 2008 möglich. Studiengebühren sind 1050 Euro, aber man kann Stipendien beantragen.
Es sollen audiovisueller Gestaltungskompetenzen und Fähigkeiten zur Entwicklung neuer Ästhetiken, neuer Symbole, Metaphern und Botschaften in spezifischen Kontexten der „Nachhaltigkeit“, der „Erneuerbaren Energien
und der Energieeffizienz“ und des „Klimawandels“ entwickelt werden.
Unterstützt wird die Sommeruniversität durch deutsche und chilenische wissenschaftliche und künstlerische Institutionen (Grimme-Institut, dem Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH und der Escuela de Cine Chiles), Schirmherren sind die Deutsche Botschaft und das Goetheinstitut in Santiago, das chilenische Umweltministerium/CONAMA, das Landesprogramm zur Energieeffizienz und die Wissenschaftsorganisation CONYCIT/EXPLORA.
Bei der Sommeruniversität kann man im Januar in Chile anwesend sein, der Rest der Studienphasen sind online-gestützt:
Im Prozess des informellen und gestalterischen Lernens in der Präsenzphase entstehen Kurzfilme, Radio- und Videospots, Handyfilme und andere Web 2.0-kompatible-Formate, die im Kontext der regenerativen Energien und der Effizienz politisches, partizipatives Handeln, Veränderung von Konsumstil und Umweltgestaltung thematisieren. Die Idee des Guerilla Marketing ist dabei das die Spots verbindende Verbreitungskonzept, weshalb mit Radio- und Fernsehsendern, Internet-Plattformen (green.TV) und Video-Festivals (Movimiento) kooperiert wird.
Fazit: Eigentlich ein sehr interessantes Projekt, das sich genau mit dem beschäftigt, dass auch die Nachhall-Texter schon lange umtreibt. Was mir aus der Webseite noch nicht ganz klar sind, ist der genaue Studienablauf, aber interessant ist, dass die Studieninhalte auch den Global-Marshall-Plan integrieren, den die Nachhall-Texter schon aus früheren Zeiten kennen.