„Klimakiller“ oder „Klimafreund“ – Al Gore

Der Film „An inconvenient truth“ zeigt auf eindrucksvolle Weise den menschlichen Einfluß auf den Klimawandel. Al Gore und die Produzenten des Films erhielten dafür meines Erachtens zu Recht den „Oscar“. Allerdings scheint sich Al Gore selber nicht an seine Aussagen zu halten.

Wie mehrere Blogs berichten, verbraucht das Haus von Al Gore mehr als 20mal soviel Strom wie das durchschnittliche amerikanische Haus, das schon mehr als dreimal soviel verbraucht wie ein durchschnittliches deutsches Haus. Die monatliche Energierechnung soll mehr als 1000 Dollar betragen – bei ca. 1000 Quadratmeterfläche. Angeblich soll er auch kein Ökostrom beziehen, sondern regulären Strom.
Interessanterweise wurden diese Anschuldigungen in erster Linie von dem konservativen Think Tank „Tennessee Center for Policy Research“ erhoben und dann auf den konservativen Medien wie Fox weiterverbreitet. Wie die Tagesschau berichtet, hat Al Gore Emissionszertifikate gekauft um seine CO2-Bilanz zu neutralisieren und bezieht Strom aus erneuerbaren Energien. Ist es aber überhaupt möglich, erneuerbare Energie in den USA zu kaufen? Anscheinend nicht nach dieser Karte des amerikanischen Energie-Ministeriums, dort gehört Tennessee zu den Staaten, die noch nicht die Deregulierung der Energieversorgung und damit die Durchleitung von „grünem Strom“ erlaubt haben.

Auch andere Quellen geben an, dass die Anschuldigungen der Konservativen nicht stimmen, denn vielmehr soll Gores Energierechnung gerade durch den Kauf der Emissionszertifikate so hoch sein. Auch den Bau von Solaranlagen auf dem Dach seines Hauses wird dort erläutert.

Klar ist: wer mit Klimaschutz in die Öffentlichkeit geht, wird an seinen eigenen Aussagen gemessen. Zu hoffen ist, dass dies die Bundesregierung auch so sieht.

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