Angesichts zunehmender Rohstofferschöpfung und drohender Klimakapriolen kann man den Zustand der 1992 in Rio initiierten weltweiten Bewegung für eine nachhaltige Entwicklung nur als Katastrophe bezeichnen. Die „Lokale Agenda 21“-Initiativen dümpeln vor sich hin oder sind bereits sanft entschlafen, der ganze Komplex aus UNO-Konferenzen, wohlklingenden Absichtserklärungen von Regierungen oder Verwaltungsbehörden und gutgemeinten Vor-Ort-Aktionen hat sich als mehr oder weniger wirkungslos erwiesen.
Gegenwärtig wird nicht am berühmten „Umbau der Industriegesellschaft“ gearbeitet, sondern an Plänen für neue Kohle- oder Kernkraftwerke, und der bereits eingetretene Mangel an Erdöl soll dadurch behoben werden, dass man im Norden Kanadas mit enormen Folgeschäden für Mensch und Natur Ölsand zu Treibstoff verarbeitet. Die Wachstumsideologie herrscht so unangefochten wie eh und je.
Mit diesen deutlichen Worten erläutert die Initiative Transition Town Berlin Friedrichshain-Kreuzberg ihre Motivation, den Berliner Stadtteil auf die Folgen des Oil-Peaks und den Klimawandel vorzubereiten. Das „Transition Town Movement“ ist ein Bewegung, die in den letzten drei Jahren in mehr als 30 Kommunen und Regionen lokale Graswurzel-Initiativen gebildet hat.
Am 5. September 2009 wird es ein großes Transition Town Festival in Berlin geben, auf dass sich die Nachhall-Texter schon jetzt freuen. Weitere Infos über die Initiative im Wiki.
Transition Town find ich super! Aber warum ist das Festival ausgerechnet am 5.9.? An dem Tag ist doch DIE große, bundesweite Anti-Atom-Demo, zu der hoffentlich alle kommen (www.anti-atom-treck.de). Es wäre echt schade, sich hier Konkurrenz zu machen 🙁
Das Transtition Town Festival findet von 15 – 22 Uhr auf dem Boxhagener Platz statt.
Die Demo beginnt um 13 Uhr am Hauptbahnhof und endet am Brandenburger Tor um ??.
Danach gleich zum Festival gehen, wir sind die „After Demo Party“, nicht die Konkurrenz! 🙂