Spiegel Online berichtet heute über ein Interview des Chef-Kranichs Wolfgang Mayrhuber mit der Bild. „Wer die Umwelt liebt, der fliegt“. Ach so?
Laut Aussage des Lufthansa-Chefs kann man heutzutage ganz ohne schlechtes Gewissen in den Flieger steigen. Schön!
Kritikern, die das Fliegen als klimaschädigend bezeichen, wirft Mayrhuber „Öko-Populismus“ vor.
Es braucht wohl noch einige Jahre des Öko-Populismus, bis die Lufthansa auf ihren Verantwortungseiten zugibt:
Dienstleistung ist unsere Profession.
Balance halten ist für uns Verpflichtung.
Rechnen fällt uns schwer.
Im Sinne ihrer Glaubwürdigkeit würden sich Fluggesellschaften selbst einen Gefallen tun, wenn sie nicht mehr versuchen würden, Klimaschon-Vergleiche mit der Bahn anzustellen. Denn die haben – mal ganz abgesehen von wissenschaftlichen Erkenntnissen – angesichts des schlechten Images der Fluggesellschaften so wenig Aussicht auf Erfolg wie nie zuvor. Da helfen auch keine Milchmädchen-Rechnungen á la „Der Umwelt zuliebe müsste man jede Strecke ab 350 Kilometer fliegen“.
Lieber Herr Mayrhuber, ich glaube, diese Aussage entlarven selbst passionierte Bild-Leser als glatte Frechheit.