Deutscher Umweltpreis geht erstmalig an eine Frau

Irgendwie ist es doch verwunderlich – und dann doch wieder nicht. Wie kommt es nur, dass erst nach 15 Jahren auch eine Frau den Deutschen Umweltpreis von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) erhält? Beate Weber, langjährige Oberbürgermeisterin von Heidelberg, ist die Auserwählte. Einzige bisherige Ausnahme war 2004 ein Ehrenpreis für Loki Schmidt, die Frau des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, für ihre Verdienste im Naturschutz.

So viele Frauen sind für Umwelt und Nachhaltigkeit aktiv, aber sie profitieren immer noch selten von Preisen und Ehrungen – die aber wichtig sind, um ernstgenommen und in größerem Rahmen gehört zu werden. Und auch die Umwelt-PR braucht Frauen-Gesichter: aus Gründen der Gerechtigkeit, aber auch als Vorbild, als „Leuchtturm“ für Mädchen und Frauen, die motiviert und ermutigt müssen, damit auch sie ihre Sichtweisen in unsere Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik tragen.

Beate Weber hat in ihrer 16-jährigen Tätigkeit als Bürgermeisterin von Heidelberg (1990-2006) systematisch den Umwelt-, Klima- und Naturschutz sowie die Umweltbildung ausgebaut und sich dabei immer auch für Geschlechtergerechtigkeit eingesetzt. Heute setzt sie ihre langjährigen Arbeiten im Weltzukunftsrat fort. Die Laudatio auf Beate Weber hat Klaus Töpfer, ehemaliger Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), auf der Preisverleihung gehalten.

Der diesjährige Deutsche Umweltpreis 2007 steht im Zeichen des Klimaschutzes. Beate Weber ist eine von drei PreisträgerInnen und erhält ein Preisgeld von 166.000 Euro.

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